50 Plakate, die die Welt veränderten
Wir lieben Plakate. Sie feiern die Führungspersönlichkeiten, die uns inspirieren, die Anliegen, die wir unterstützen, und die Rockstars, die wir vergöttern. Wir halten sie bei politischen Kundgebungen hoch und kleben sie auf unsere Schlafzimmertüren.
Plakate künden von zukünftigen Ereignissen und erinnern an die Vergangenheit. Manchmal für einen feierlichen Anlass, manchmal als Aufruf zum Handeln, aber jedes Mal Kunstwerke, gedruckte Meilensteine ihrer Zeit.
Die besten Poster illustrieren nicht nur die Geschichte – sie formen sie. Das sind Plakate nach unserem Geschmack. Wir haben 50 Plakate zusammengestellt, die unsere Welt (oder die Welt von Druck, Grafikdesign und Kunst) im Kleinen oder Großen verändert haben.
Moulin Rouge
Das Plakat, wie wir es heute kennen, wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich entwickelt, als eine neue Art von Werbung für Produkte, Ausstellungen und Veranstaltungen entstand.
Jules Chéret, der oft als Vater des modernen Plakats bezeichnet wird, war einer der ersten Meister des neuen, lithografischen Vierfarbdrucks. Sein Plakat aus dem Jahr 1890 wirbt für die Kleinkunstbühne Moulin Rouge in Paris.
Absinthe Robette
Im ausgehenden 19. und noch bis ins 20. Jahrhundert wurden neue Werbeplakate für Luxusgüter bei einflussreichen Jugendstil-Künstlern in Auftrag gegeben.
Dieses Plakat von Henri Privat-Livemont ist ein typisches Beispiel des Stils: Eine von den Präraffaeliten inspirierte Figur bewundert das Produkt – hier, den Absinth der Marke Robette.
Le Chat Noir
Le Chat Noir galt als eine der ersten modernen Kleinkunstbühnen. Die Eröffnung fand im Jahr 1881 in Paris statt.
Das Plakat wurde 1896 vom Jugendstilgrafiker Théophile Steinlen entworfen, um für eine bevorstehende Tour der Kabarettkünstler zu werben.
Die Bühne schloss 1897 nach dem Tod ihres Betreibers, Rodolphe Salis.
Priester
Bald wich die Komplexität der Plakatgestaltung im Jugendstil der Einfachheit des ‚Sachplakats’.
Der Urheber dieses nüchternen Stils war ein 18-jähriger deutscher Karikaturist, der unter dem Namen Lucian Bernhard arbeitete. Im Jahr 1906 nahm er mit einem Entwurf für Streichhölzer der Marke Priester an einem Plakatwettbewerb teil. Sein erster Entwurf soll eine Tischplatte, einen Aschenbecher, Zigarren und Nymphen, die aus dem Tabakrauch aufstiegen, gezeigt haben. Bernhard vereinfachte soweit, bis nur noch zwei Streichhölzer und der Markenname übrigblieben.
Pates Baroni
Leonetto Cappiello entwickelte diese neue Art der Plakatgestaltung, die nur mit wenigen starken Elementen auskam, weiter. Er verwandelte den früheren Stil von Künstlern wie Jules Chéret in gewagtere Anzeigen, die Figuren vor einem schlichten Hintergrund zeigten.
Während Chéret als Vater des modernen Plakats gilt, wird Cappiello oft als Vater der modernen Werbung bezeichnet. Dieses Nudelplakat aus dem Jahr 1921 ist eines seiner bekanntesten.
BÜCHER!
Sowjetische Plakate fanden in der Designwelt viele Nachahmer. Eines der bekanntesten aus den 1920er Jahren entwarf Alexander Rodtschenko für den sowjetischen Verlag Gsizdat. Es zeigt Lilya Brik, eine prominente Akteurin der russischen Avantgarde. Ihr Ruf: „Bücher!“
I Want YOU for US Army (Wir wollen DICH für die US Armee)
J. M. Flaggs berühmtes Plakat aus dem Jahr 1917 wurde für die Rekrutierung von Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg verwendet.
Der Künstler nahm sein eigenes Gesicht als Modell für Uncle Sam.
Lord Kitchener Wants You (Lord Kitchener will (braucht) euch)
Dieses britische Plakat diente dem amerikanischen Pendant als Vorbild. Es zeigt den britischen Kriegsminister Lord Kitchener, der im Jahr 1914 junge Männer zu den Waffen rief.
Keep Calm and Carry On (Ruhig bleiben und weitermachen)
Dieses Plakat wurde 1939 ursprünglich für das britische Informationsministerium entwickelt, um die öffentliche Moral im Zweiten Weltkrieg aufrechtzuerhalten.
Es fand damals kaum Verwendung. 60 Jahre später wurde der Druck wiederentdeckt und sein durch und durch britischer Slogan (und unzählige Variationen von ihm) ist heute ein beliebter Schriftzug auf Geschirrtüchern, Tassen und T-Shirts.
We Can Do It! (Wir können es schaffen!)
‚We Can Do It!’ begann 1943 sein Leben als amerikanisches Kriegspropagandaplakat, das die Arbeitsmoral stärken sollte.
In den 1980er Jahren wurde es wiederentdeckt und seine Heldin, bekannt als ‚Rosie the Riveter’ (‚Rosie, die Nietmaschine’), avancierte zum Symbol für Feminismus und Emanzipation.
Der Coca-Cola-Weihnachtsmann
Entgegen der landläufigen Meinung waren Coca-Cola nicht die ersten, die den Weihnachtsmann Rot einkleideten – obwohl das Outfit natürlich perfekt zum Markenauftritt passte und das sicher nicht geschadet hat.
Die Getränkefirma machte das bis heute bekannte Bild eines fröhlichen, rundlichen und weißbärtigen Weihnachtsmanns populär.
Diese Anzeige wurde 1931 von Haddon Sundblom illustriert.
Metropolis
Der deutsche Künstler Heinz Schulz-Neudamm entwarf 1927 das Plakat für den Science-Fiction-Klassiker ‚Metropolis’.
Das Plakat wurde 2005 für 690.000 US-Dollar versteigert – die höchste Summe, die je für ein Plakat bezahlt wurde.
See America (Amerika besuchen)
Während der ‚Great Depression’ der 1930er Jahre richtete der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt eine Arbeitsbeschaffungsbehörde ein, deren Aufgabe es war, den Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Dazu zählte auch, Arbeit für Künstler wie Dux Alexander zu schaffen. Er entwarf eine Reihe von Drucken, die Touristen in die amerikanischen Nationalparks locken sollten.
Cabaret
Designer Wiktor Górka verschmolz Sex und Politik zu einem bestrumpften Hakenkreuz, um 1972 für den Film ‚Cabaret’ zu werben.
Das Musical spielt in einem deutschen Nachtclub der 1930er Jahre. In dem Film handelt es um die Berliner Boheme und die zunehmend dunklen Schatten der erstarkenden Nazi-Partei.
Mutter Heimat ruft!
Eines der legendärsten Bilder der sowjetischen Propaganda ‚Mutter Heimat ruft!’ zeigt eine Frau in Rot, die mit starren Blick den Betrachter anvisiert, während ihre hochgereckte linke Hand ein Meer von Bajonetten anführt. In der rechten Hand hält sie den Eid der Roten Armee.
Vorbild für ‚Mutter Heimat’ war offenbar die Frau des Künstlers Iralki Toidze, die am Tag der deutschen Invasion schreiend mit der Kriegsmeldung in sein Atelier gelaufen kam. Toidse soll sie gebeten haben, sich nicht zu bewegen, und sofort mit den ersten Skizzen begonnen haben.
SS Normandie
Der Ozeandampfer SS Normandie wurde 1935 in Saint-Nazaire erbaut und war das größte, schnellste Schiff seiner Zeit.
Das Plakat des Künstlers Adolphe Cassandre spiegelt den Art Deco-Stil der Innenausstattung der Normandie wider und zeigt frontal den riesigen Bug des Schiffes.
Vertigo
Das Plakat für Hitchcocks Blockbuster wurde von Saul Bass gestaltet, der auch für seine Film-Titel-Sequenzen berühmt wurde. Er war der erste, der stilisierte Sequenzen kreierte, die in den Filmanfang integriert wurden und die das Publikum in die richtige Stimmung versetzen sollten.
Das schwindelerregende Plakatdesign zeigt zwei Figuren, die in einen verdrehten Raum aus geometrischen Formen, sogenannten Hypotrochoid-Kurven, stürzen.
Attack of the 50 Foot Woman (Angriff der 20-Meter-Frau)
Das Kinopublikum war an übergroße Männer und Riesenaffen gewöhnt, doch 1958 sah es in ‚Angriff der 20-Meter-Frau’ die Attacke des ersten weiblichen Koloss auf eine Stadt.
Das von dem Künstler Reynold Brown gemalte Kinoplakat zeigt eine Riesenfrau, die aus einer Höhe, die viel größer wirkt als 20 Meter, Terror unter den Einwohnern verbreitet.
Save These Lives (Diese Leben retten)
1964 wurden zehn Mitglieder des African National Congress einschließlich Walter Sisulu und Nelson Mandela wegen Sabotageakten gegen den Apartheidstaat angeklagt.
Die Anti-Apartheid-Bewegung entwarf dieses Plakat als Teil einer globalen Kampagne und aufgrund der Befürchtung, dass die Angeklagten zum Tode verurteilt werden würden.
Knoll
Der italienische Designer Massimo Vignelli experimentierte 1970 mit Farb- und Tiefenwahrnehmungen auf einem Poster für Knoll Textiles durch das Übereinanderlegen der Buchstaben. Die gestapelten Buchstaben überlappen sich und bilden so neue Farbmischungen, dennoch bleibt der Markenname lesbar.
Jaws (Der weiße Hai)
Roger Kastels Plakat fängt unsere Angst vor dem Unbekannten in einem Bild ein. Es zeigt eine Momentaufnahme vor dem Angriff des weißen Hais auf Chrissie Watkins.
Die erste Tote des Films war auch auf dem Cover der Romanvorlage des Spielberg-Blockbusters von Peter Benchley zu sehen. Doch es war Kastel, der den Hai zu einer überlebensgroßen Bedrohung mit entblößten Reihen scharfer Zähne machte.
Die Gute Form
Der nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrschende Plakatstil wurde als Schweizer Stil bekannt. Der kühne Einsatz von serifenlosen Schriften (vor allem Helvetica, der aufsteigende Stern der Typografie-Welt) und Schwarz-Weiß-Fotos waren wie gemacht für eine effektvolle, klare Kommunikation in einer globalen Wirtschaft.
Dieses Plakat von Armin Hofmann, einer der führenden Persönlichkeiten der Schweizer Bewegung, ist mit seinem Gestaltungsraster typisch für den Stil.
Schweizer Typografie
Ein weiterer Pionier der Typografie, Wolfgang Weingart, brachte ein Gefühl von Chaos zurück in die Plakatkunst.
Seine Experimente mit dem Offsetdruck brachen viele Regeln seiner Vorgänger und leiteten die neue Ära des postmodernen Designs ein, wie wir es heute kennen.
Frieden
Das universelle Symbol für den Frieden wurde ursprünglich von Gerald Holtom im Auftrag der britischen Bewegung für nukleare Abrüstung entwickelt.
Der Künstler entwarf dieses Plakat für einen Marsch vom Trafalgar Square in London zum Atomic Weapons Research Establishment in Aldermaston (einem öffentlichen Unternehmen, zuständig für die Entwicklung, Bau, Wartung und Stilllegung von britischen Atomwaffen).
Die Linien innerhalb des Kreises sind den Formen der Buchstaben N und D für ‚nuclear disarmament’ (‚nukleare Abrüstung’) nachempfunden, wie sie im Winkeralphabet durch einen Signalgast übermittelt werden.
Der Guinness-Tukan
John Gilroy war der Designer hinter den unvergesslichen Zootieren in den frühen Guinness-Anzeigen. Das berühmteste Tier war der Tukan, der zum Symbol der Marke Guinness wurde.
Die englische Dichterin, Dramatikerin und Krimiautorin Dorothy Sayers, deren Zeit in der Werbebranche ihren Krimi ‚Mord braucht Reklame’ inspirierte, verfasste den begleitenden Werbetext.
I Am A Man (Ich bin ein Mensch)
Am 3. April 1968 gingen nach dem Tod von zwei afro-amerikanischen Müllarbeitern in Memphis streikende Arbeiter auf die Straße, um für das Recht zu kämpfen, sich gewerkschaftlich organisieren zu dürfen.
Die Streikenden, die sich am Mason Tempel versammelt hatten, trugen gedruckte Plakate mit der Botschaft „I Am A Man“ (‚Ich bin ein Mensch’).
Vor diesen 1.300 Menschen hielt Martin Luther King Jr. seine Rede „I‘ve Been to the Mountaintop“ („Ich habe auf der Spitze des Berges gestanden“). Er wurde am nächsten Tag ermordet.
Sweet Corn Festival (Zuckermaisfestival)
Steve Frykholms Entwürfe entstanden zunächst betriebsintern als Plakate für die jährlichen Sommer-Picknicks des Unternehmens Herman Miller, für das er 1970 zu arbeiten begann.
Seine grafischen Siebdrucke, rund ums Thema Essen, waren so beliebt, dass sie in den folgenden 20 Jahren zu einem Höhepunkt der Veranstaltung wurden. Schließlich erntete die Serie auch außerhalb der Firma Ruhm, als sie in bedeutenden Einrichtungen wie dem New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt wurden.
Che
Das Bild von Ernesto „Che“ Guevara wurde Teil der Popkultur und steht heute überall auf der Welt für Revolution.
Die kontrastreiche Darstellung der argentinischen Legende wurde vom irischen Künstler Jim Fitzpatrick entworfen. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie seine Initiale F entdecken, die der Künstler auf der Schulter von Che versteckte.
High Noon am 4. Jun
Die ‚Solidarność’ (poln. ‚Solidarität’), die erste regierungsunabhängige Gewerkschaft in einem Ostblockland, war eine treibende Kraft im polnischen Übergang vom Ein-Parteien-Kommunismus zur modernen Demokratie.
Diese Lithografie von Tomasz Sarneck wurde 1989 für die polnischen Wahlen verwendet. Sie zeigt Gary Cooper – den Star des amerikanischen Westerns ‚High Noon’ – mit einem Solidarność-Abzeichen auf der Brust und einem Stimmzettel in der Hand.
Olympische Sommerspiele 1972
Otl Aicher kreierte als Chefdesigner der Olympischen Sommerspiele 1972 in München von alpinen Farben inspirierte Designs.
Diese Farben wurden thematisch verwendet, sodass Besucher sich leicht im Olympischen Dorf zurechtfinden konnten.
Aicher entwarf außerdem Piktogramme für den Einsatz auf dem Olympiagelände. Der Einfluss seiner abgerundeten Strichfiguren ist bis heute auf städtischen Hinweisschildern sichtbar.
Labour Isn’t Working (Labour funktioniert nicht)
Die Werbeagentur Saatchi & Saatchi gestaltete für die Konservative Partei das Plakat, das 1979 britische Plakatwände füllte. Manche Stimmen behaupten, die Konservativen hätten ihren Gewinn über Labour diesem Plakat zu verdanken.
Eine neue Art des Kopierens im Büro
Der Xerox 914 war der erste seiner Art: Ein Bürokopierer, der auf Knopfdruck Schwarz-Weiß-Kopien auf ganz normalem Papier herstellte.
Unser 650 Pfund schweres Baby fand sich ab 1960 in den Büros ein und veränderte für immer unsere Art zu arbeiten.
Breakfast at Tiffany’s (Frühstück bei Tiffany)
Der Hollywood-Film ‚Frühstück bei Tiffany’ basierte auf Truman Capotes Buch. Audrey Hepburn spielt in ihm ihre wohl bekannteste Rolle als Holly Golightly.
Das Poster für den Film aus dem Jahre 1961 wurde von dem amerikanischen Künstler Robert McGinnis gestaltet.
Marilyn Diptychon
Andy Warhol machte in den 1960er Jahren mit seinen bunten Pop-Art-Bildern von Prominenten, Coca-Cola-Flaschen und Campbell-Dosen den Siebdruck populär.
Marilyn Diptych entstand 1962 nach dem Tod des Stars und zeigt 50 Bilder ihres Gesichts – 25 in Farbe, 25 in Schwarz-Weiß.
Dylan
Das von Milton Glaser entworfene Plakat begleitete 1966 Bob Dylans Greatest Hits-Album.
Das schlichte Bild ist von einem Selbstporträt von Marcel Duchamp aus dem Jahr 1957 inspiriert. Glaser gab mit Dylans bunter Mähne einen Schuss der psychedelischen Sechziger hinzu.
Rumble in the Jungle
Beim Kampf um den Weltmeistertitel im Schwergewicht 1974 – auch bekannt als ‚Rumble in the Jungle’ (wörtlich ‚Schlägerei im Dschungel’) – trat der Herausforderer Mohammad Ali gegen den ungeschlagenen Schwergewichts-Weltmeister George Foreman an.
Der Boxkampf, der in Kinshasa, Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), stattfand, endete in der achten Runde mit einem K.o.-Sieg von Ali.
Farrah Fawcett
Wenn Sie als Junge in den 70er Jahren aufgewachsen sind, hing aller Wahrscheinlichkeit nach ein Bild von Farrah Fawcett in Ihrem Zimmer.
Dieser Plakat-Bestseller trug maßgeblich zum Ruhm des Stars aus ‚Charlie's Angels’ bei.
E.T.
Dieses Plakat des Spielberg-Klassikers aus dem Jahr 1982 fängt den Moment ein, in dem Elliott und sein außerirdischer Freund auf ihrer Flucht in den Wald den Mond überqueren.
Vom Empire Magazine wurde dieser Filmausschnitt zum magischsten Moment der Kinogeschichte gewählt.
Der schwangere Mann
Noch ein legendäres politisches Plakat von Saatchi & Saatchi. Es zielte darauf ab, das Bewusstsein für Verhütungsmittel zu steigern – indem man die Tatsachen verdrehte und Männern eine überraschende Frage stellte.
Got Milk? (‚Hast’e Milch?’)
Viele bekannte Gesichter haben sich seit dem Beginn der Kampagne in den neunziger Jahren für den Slogan ‚Got Milk?’ mit einem weißen Schnurrbart gezeigt.
Die für das California Milk Processer Board (der Kalifornische Verband für Milchverarbeitung) entwickelte Werbekampagne soll den täglichen Milchkonsum über die Grenzen Kaliforniens hinweg stark angekurbelt haben. Dieses Bild aus dem Jahr 1996 zeigt den Baseballspieler Cal Ripken Jr.
Live Aid
Der 13. Juli 1985 wurde als „der Tag, an dem Musik die Welt veränderte“ gefeiert.
Um Spenden für Hilfsaktionen zu sammeln, die den äthiopischen Hungeropfern zugutekommen sollten, fanden in den Stadien von London und Pennsylvania gleichzeitig Konzerte statt, die durch eine Live-Übertragung miteinander verbunden waren.
Schätzungen zufolge hat das Ereignis geholfen, bis heute mehr als 230 Millionen US-Dollar für die Hungerhilfe zu sammeln.
Silence=Death (Schweigen = Tod)
1984 berichtete das Center for Disease Control (das amerikanische Seuchenbekämpfung) von 4.177 bekannten AIDS-Fällen in Amerika. Politiker verschwiegen die Epidemie jedoch.
Als Reaktion hierauf gründeten sechs schwule Aktivisten in New York das ‚Schweigen = Tod’-Projekt. Dieses Plakat war bald in der ganzen Stadt zu sehen. Die Botschaft war klar: Nur mit einer offenen Diskussion könne das verheerende Problem gelöst werden.
Das rosa Dreieck erinnert an den Aufnäher, der von den Nazis verwendet worden war, um Homosexuelle in den Konzentrationslagern zu markieren. Das Plakat kehrt das Symbol um und nutzt es, um die Opferrolle zu verweigern.
Some People Are Gay. Get Over It. (Manche Menschen sind schwul. Krieg dich wieder ein.)
Stonewall, die größte europäische Organisation für Rechte von LSBT-Gemeinschaften, entwickelte den Plakatslogan in Schwarz und Weiß zusammen mit 150 Lehrern und Schülern.
Das Plakat diente zur Sensibilisierung für die Stonewall-Kampagne ‚Bildung für alle’, als Aktion gegen Mobbing von Homosexuellen in Schulen.
UNHATE (‚Enthassen’)
Die Modemarke Benetton entwarf die Plakatserie für die Kampagne UNHATE: Ein Projekt, das internationale Führungspersönlichkeiten genauso wie ganz normale Bürger auffordert, die sogenannte „Kultur des Hasses“ zu bekämpfen.
Mithilfe von geschickter Fotobearbeitung zeigen die provokativen Plakate die Küsse von mächtigen Duos, darunter: der Kuss von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsident Nicolas Sarkozy, von US-Präsident Barack Obama und Hugo Chavez aus Venezuela und vom Papst und Ahmed Mohamed el-Tayeb, Imam der Al-Azhar-Moschee in Kairo.
Wald / Wäldchen / Baum / Tod
Dieses Plakat des World Wide Fund for Nature (WWF) verwendet Symbole und minimalistisches Storytelling, um auf die Bedrohung, die von der Abholzung der Wälder aus geht, aufmerksam zu machen. Die drei chinesischen Schriftzeichen auf der linken Seite bedeuten übersetzt Wald, Wäldchen und Baum – jedes jeweils um ein weiteres Stück reduziert. Das letzte Symbol, all seiner Blätter beraubt, ist kein Zeichen mehr, sondern ein Kreuz.
HOPE (HOFFNUNG)
Bevor es zum Symbol des Präsidentschaftswahlkampfs von Obama 2008 wurde, gestaltete der Künstler Shepard Fairey das Plakat an nur einem Tag und verkaufte es auf der Straße.
Sein gewagtes Stencil-Design zeichnet sich durch die einfache Farbpalette aus Blautönen, Beige und Rot aus. ‚Hope’ (‚Hoffnung’), ‚Change’(‚Wandel’), ‚Progress’ (‚Fortschritt’) und andere Slogans fanden am unteren Bildrand Platz.
Nur für Kinder
Die Werbeagentur Grey Spain arbeitete mit der ANAR-Stiftung zusammen, einer spanischen Organisation, die sich für die Interessen von Kindern einsetzt. Gemeinsam entwickelten sie ein Plakat, auf dem für die meisten Passanten zu lesen war: „Kindesmissbrauch ist manchmal nur für das Kind sichtbar, das ihn erleidet.“
Wenn man jedoch aus der Augenhöhe eines Kindes auf das Plakat blickte, sah man die blauen Flecken auf dem Gesicht des Jungen und konnte einen anderen Slogan lesen: „Wenn jemand dir weh tut, ruf uns an und wir helfen dir.“
Durch den intelligenten Einsatz von Lentikulardruck konnte die Stiftung ihre Botschaft sicher an Kinder leiten, die sie vielleicht brauchten.
Trinkwasser aus Luft
Dieses Plakat aus Lima, Peru, ist ein weiteres hervorragendes Beispiel für ein Plakat, das nicht nur etwas zeigt, sondern auch etwas tut. Im Inneren des Plakats befinden sich fünf eingebaute Filteranlagen und Maschinen, die die Feuchtigkeit der Luft in Trinkwasser verwandeln.
Die Luftfeuchtigkeit in Lima liegt bei rund 98 Prozent, obwohl nur ein halber Zoll Regen im Jahr fällt. Dieses Plakat wurde von der UTEC entwickelt, der größten Hochschule für Technik und Technologie des Landes. Es war als konkrete Antwort auf die schwierigen Bedingungen gedacht und diente außerdem dazu, mehr Studenten für die Universität zu gewinnen.
Dumb Ways to Die (Dumme Arten zu sterben)
Die glücklosen Charaktere dieser Kampagne für Schienensicherheit von U-Bahn-Zügen in Melbourne, Australien, bewiesen, dass man auf viele dumme Arten sterben kann – und halfen so, Leben zu retten.
Im Jahr 2012 wurden die Plakate parallel mit einem viralen Video veröffentlicht. Erste Ergebnisse zeigten in der Melbourne-Metro eine erstaunliche Reduktion von Unfällen und Beinahe-Kollisionen um 20 Prozent.
Visit Mars (Besuchen Sie den Mars)
Die Space Exploration Technologies Corporation (SpaceX) wurde von Elon Musk mit dem Traum gegründet, eines Tages Menschen zum Mars zu schicken.
Das Unternehmen entwarf eine Plakatserie, auf der eine mögliche Zukunft des interstellaren Tourismus zu sehen war. Eine Zukunft, in der Reisende die Monde des roten Planeten, seine Täler und den Olympus Mons, den, wie das Plakat sagt, „höchsten Berg des Sonnensystems“ erkunden können.
Und wann können wir unsere Tickets buchen?
Bonus-Poster
Bruder Dominik
Okay, er hat vielleicht keine Leben gerettet oder Wahlen gewonnen, aber dieser Mönch veränderte unsere Welt bei Xerox.
Nachdem er zum ersten Mal 1975 in einer Super Bowl-Anzeige zu sehen war, wurde Bruder Dominik das Gesicht von Xerox in den achtziger Jahren. Auf Plakaten wie diesem verbreitete er die frohe Botschaft, dass Technologie wunderbare Dinge für Ihren Arbeitsalltag tun kann.
Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Designs positiv auffallen – mit Veredelung, Metallic-Tinten und vielem mehr.
Inkjet ist der Hit
Inkjet-Produktionsdruck für große Druckvolumina ist der am schnellsten wachsende Bereich der Digitaldruckbranche.